Sonntag, 23. Januar 2011

Il caso Mattei (Der Fall Mattei) 1972 Francesco Rosi

Inhalt: 1962 - Während die schnell herbei gekommenen Helfer noch zwischen den Trümmern des abgestürzten Flugzeugs umher irren, verbreitet sich die Nachricht wie ein Lauffeuer - Enrico Mattei (Gian Maria Volonté), der Chef der größten italienischen Firma ENI, unter deren Hoheit auch die Tankstellenkette Agip firmiert, ist tot.

Mattei, der im Widerstand gekämpft hatte, sollte die Agip nach dem Krieg eigentlich auflösen, aber der Geschäftsmann, der der konservativen Partei Italiens nahe stand, sah sofort das Potential für sein nach dem Krieg geschundenes Land und begann gegen den Widerstand der internationalen Ölmultis mit Finesse und Durchsetzungskraft die Firma zum größten Arbeitgeber Italiens aufzubauen...


"Il caso Mattei" (Der Fall Mattei) einfach als Film zu analysieren, seine Story, die darstellerischen Leistungen und Francesco Rosis Art der Inszenierung zu beurteilen, kann heute weder zu einem gerechten, noch befriedigenden Ergebnis führen. Obwohl der Stil als Semi - Dokumentation mit einem überragenden Gian Maria Volonté in der Hauptrolle, vermischt mit realen Einspielungen und Stellungnahmen, sowie ständigen zeitlichen Sprüngen zwischen den Ereignissen bis zu Enrico Matteis Tod 1962 und dem Zeitpunkt der Herstellung des Films acht Jahre später, nicht nur zeitlos, sondern noch heute modern ist, setzt "Il caso Mattei" ein immenses Hintergrundwissen voraus, um der knapp zweistündigen Collage folgen zu können. Vor allem aber, um Francesco Rosis Intention und damit seine Haltung zu verstehen, die er im Film nie konkretisiert.


1. Spurensuche

Zuerst stellt sich die Frage nach dem "Warum?" - Warum widmet sich der Kommunist Francesco Rosi einem Geschäftsmann und Manager, der nach dem 2.Weltkrieg Italiens größte Firma aufbaute und gute Beziehungen zu den konservativen Parteien Italiens bis zum faschistischen Nachfolger der Mussolini-Partei unterhielt? - Und warum beginnt er mit seinem Film Anfang der 70er Jahre, mehr als acht Jahre, nachdem Mattei mit seinem Flugzeug abstürzte - zu einem Zeitpunkt also, als Italien von Streiks, Studentenunruhen und terroristischen Attentaten erschüttert wurde?

Angesichts des 1971 von Elio Petri herausgebrachten Films "La classe oparaia va in paradiso" (Die Arbeiterklasse geht ins Paradies) und Damiano Damianis im selben Jahr herausgekommenen "Confessione di un commissario di polizia al procuratore della repubblica" (Der Clan, der seine Feinde lebendig einmauerte), die sich intensiv mit den Arbeiterunruhen und der Korruption auseinandersetzten, wirkt die Beschäftigung mit einem Ereignis der frühen 60er Jahre rückwärts gewandt, aber genau das Gegenteil ist hier der Fall.

Rosi, der seine Handlung unmittelbar nach dem 2.Weltkrieg beginnen lässt, begab sich damit auf die Suche nach den Ursachen der Vorkommnisse in Italiens damaliger Gegenwart und kam damit nicht nur der Realität gefährlich nahe, sondern nahm prinzipiell die Entwicklung Italiens bis in die Jetzt - Zeit vorweg - Filme wie Petris "Todo modo" von 1976, der sich den politischen Geheimbünden widmete, Damianis "Io ho paura" von 1977, der die Verflechtung mit faschistischen Kräften und der Mafia aufzeigte, aber auch Rosis eigener Film über den politischen Einfluss auf die Justiz "Cadaveri eccellenti" (Die Macht und ihr Preis, 1976) wurden hier thematisch schon vorweg genommen.

Doch anders als diese fiktiven Filme, die sich den Mitteln des Unterhaltungsfilms, der Satire oder des Thrillers bedienten - und denen von Kritikern gerne Paranoia unterstellt wurde - widmete sich Rosi einer realen Person der Zeitgeschichte, wie er es schon 1962 in "Salvatore Giuliano" tat. Wie akribisch er dabei vorging, lässt sich daran feststellen, dass er 1970 den Journalisten Mauro De Mauro damit beauftragte, einen genauen Ablauf der letzten Tage vor dem Flugzeugabsturz zu recherchieren. De Mauro, Spezialist für investigativen Journalismus, hatte schon damals über die ungeklärten Umstände beim Tod von Enrico Mattei berichtet, und machte sich acht Jahre später erneut an die Arbeit. Es gibt diverse Aussagen von Kollegen, die bestätigen, dass er belastendes Material über eine Mafia-Verschwörung gefunden hätte – darunter auch eine Tonband-Aufnahme – aber diese Angaben lassen sich nicht mehr beweisen. Mauro De Mauro verschwand am 16.September 1970 spurlos, nur wenige Wochen, nachdem Rosi ihn beauftragt hatte. Erst 1994 bestätigte Gaspare Mutola, ein geständiger Mafioso, dass er entführt und erdrosselt wurde.



2. Das Drehbuch – Fiktion und Realität

Das ein Drehbuch auf Grund von realen Ereignissen umgeschrieben wurde, ist sicherlich schon häufig vorgekommen, dass aber der Anlass dafür erst die Entwicklung des Films war, der diese Vorkommnisse darauf hin in die Handlung integrierte, dürfte mehr oder weniger einmalig geblieben sein. Es ist auch weder anzunehmen, dass Francesco Rosi ursprünglich selbst eine Rolle in seinem Film übernommen hätte, noch das die enge Verzahnung - und damit die einher gehenden Zeitsprünge - zwischen der Filmhandlung bis 1962 und der damaligen Gegenwart, Anfang der 70er Jahre, in dieser Art, Teil des Films geworden wären.

Noch erstaunlicher ist es aber, dass Rosi diesen offensichtlichen Mord an einem unbequemen Zeugen nicht für eine emotionale Abrechnung genutzt hat, sondern auch diesen Aspekt in der gleichen lakonischen Art integrierte, wie er die sonstigen Ereignisse schilderte. Luigi Squarzina spielt hier den Journalisten, der mehrfach im Gespräch mit Rosi gezeigt wird. Dabei beschränkt sich der Film auf die realen Tatsachen und spekuliert keinen Moment über mögliche Hintergründe des Verschwindens. In der gleichen Art wie Rosi schon bei „Salvatore Giuliano“ (Wer erschoß Salvatore G., 1961) oder „Le mani sulla città“ (Die Hände über der Stadt, 1964) ein Höchstmaß an Seriosität in der Darstellung der Ereignisse walten ließ, ging er auch in „Il caso Mattei“ vor.


Sein Stil verbindet reale, nachweisliche Ereignisse mit dem fiktiven Nachempfinden einer möglichen Realität, für die es kein unmittelbares Zeugnis gibt. Um diesen Szenen das Spekulative zu nehmen, unterstützt er sie mit Aussagen von Zeitzeugen, die sich zumindest an damalige Umstände oder Angaben nicht mehr recherchierbarer Herkunft erinnern. Besonders anschaulich wird diese Vorgehensweise in der Darstellung der letzten Reise Matteis nach Sizilien, von der er nicht mehr lebend zurückkam. Die Szenen in Palermo, wo er vom Balkon sprechend der begeisterten Menge Arbeitsplätze und einen Weg aus der Armut verspricht, sind in großem Stil inszeniert und lassen, angesichts tausender Zeugen, keinen Zweifel an ihrer Authentizität. Das diverse Würdenträger alle Matteis Angebot, mit ihm im Flugzeug mit zu fliegen (im Gegensatz zu einem Journalisten) mit mehr oder weniger stimmigen Argumenten ablehnten, mag zwar realistisch gewesen sein, hat aber an dieser Stelle die Funktion des Spekulativen, ohne den Verdacht, dass sie über einen Anschlag auf das Flugzeug bescheid wüssten, zu konkretisieren. Ähnliches gilt für die Aussagen von Menschen, die am örtlichen Flughafen arbeiteten, und ihre Ansicht dazu äußerten, wie auffällig unbewacht das Flugzeug Matteis gewesen wäre, obwohl es erst kurz zuvor einen vereitelten Anschlag gegeben hatte.

Es ist kein Zufall, dass der Film damit endet, denn natürlich ist Rosi die Funktion des letzten Eindrucks bewusst, aber zuvor lässt er eine Vielzahl von Zeugen und untersuchenden Experten des Absturzes zu Wort kommen, die die komplette Thesen - Bandbreite vom Unglücksfall bis zum Anschlag abdecken, ohne das der Film selbst dazu konkret Stellung bezieht. Mit Händen wird greifbar, wie sehr der Regisseur zu verhindern versuchte, ihm paranoide Spekulation vorzuwerfen, wohl wissend, dass es sich dabei um ein letztlich unmögliches Unterfangen handelte. Aus heutiger Sicht, in der sogenannte Dokumentarfilme keine Hemmungen haben, das Publikum in ihre Richtung zu beeinflussen, frappiert Rosis Zurückhaltung, der trotz der Unmengen von Fakten und Personen, die er hier oft ausführlich zu Wort kommen lässt, eine gespielte und keine reine Dokumentation drehen wollte.


3. Der Film – Intention und Wirkung

Rosi war es schon vor dem Verschwinden De Mauros bewusst, um welch brisantes Thema es sich bei dem „Fall Mattei“ handelte, auch wenn dessen Tod schon fast ein Jahrzehnt zurück lag. Vielleicht sollte man sagen „erst ein Jahrzehnt“, denn wenn man sich die politische Entwicklung Italiens nach dem zweiten Weltkrieg ansieht, dann erkennt man, wie lange Veränderungen im Verborgenen vorbereitet wurden, bevor sie unausweichlich Realität wurden. Das Verschwinden der „Kommunistischen Partei Italiens“ von einer mehrheitsfähigen Volkspartei zu einer unbedeutenden Splitter-Partei, wurde zwar konkret in den 70er Jahren umgesetzt, als man der Linken jeden terroristischen Anschlag bis hin zur Ermordung Aldo Moros (der mit der Linken zusammen arbeiten wollte) allein in die Schuhe schob, was inzwischen grundsätzlich widerlegt ist, aber vorbereitet wurden diese Ereignisse schon von langer Hand - angesichts einer Perfektion, besonders hinsichtlich der Beeinflussung der Bevölkerung, auch notwendigerweise.

Anders als die späteren Attentate, für die gezielt Verursacher benannt wurden, gilt der Tod Matteis, trotz vieler erst nach Rosis Film aufgetauchter Indizien und Zeugenaussagen, bis heute offiziell als Unglücksfall. Und so sehr sich der Film dieser Kontroverse auch widmet, so ist ein weiterer Aspekt noch wichtig, hinsichtlich der Intention des Films. Es ist die Person „Enrico Mattei“ selbst, die hier im erzählerischen Mittelpunkt steht, und damit auch die Gestaltung Gian Maria Volontés, die sich zwar an den zeitgenössischen Aufnahmen des Geschäftsmann orientierte, letztlich aber auf einer eigenen künstlerischen Interpretation basierte. Mattei war eine schillernde Persönlichkeit der Nachkriegzeit, die einerseits im Widerstand gekämpft hatte, sich andererseits nach dem Krieg nicht scheute, auch mit der faschistischen Partei und Kollaborateuren zusammen zu arbeiten. Er selbst stammte aus einfachen Verhältnissen, arbeitete sich aber schnell hoch und bekam nach dem Krieg die Aufgabe, die AGIP, eine Erdölgesellschaft, die von den Faschisten gegründet worden war, abzuwickeln.

Gian Maria Volonté gelang es, den strengen, zielgerichteten Gestus eines erfolgreichen Geschäftsmanns zu bewahren, zudem aber den charmanten Gesprächspartner und glühenden Verfechter eigener Überzeugungen zu vermitteln, der es ihm erst ermöglichte, eigene Wege zu gehen, mit denen sich Mattei zunehmend mächtige Feinde verschaffte. Seine Person ist deshalb so interessant, weil sie sich üblicher Einordnungen verweigert. Durch seinen Gestus und Zugehörigkeit zur konservativen Führungselite des Landes, konnte er politischen Einfluss nehmen, den er aber gezielt für die italienische Bevölkerung nutzte. Anstatt mit den Ölmultis zu kooperieren, wandte er sich an die Länder, die in den 50er Jahren von diesen boykottiert wurden – Algerien, Tunesien, Marokko oder die Sowjetunion. Vor allem aber gestaltete er deutlich fairere Verträge mit diesen Ländern, was die „7 Schwestern“ – wie die damaligen Ölmultis genannt wurden – als Ausbeuter diskreditierte. 

Auffällig sind die vielen Vorwürfe wegen Bestechung, persönlichem Luxus und Beeinflussung der Medien, die Mattei während seiner Tätigkeit begleiteten. Rosi widmet diesem Aspekt ein komplettes Kapitel, indem er ihn gegenüber einem Journalisten dazu fiktiv Stellung nehmen lässt. Seine Intention ist dabei eindeutig, denn auch wenn Mattei sicherlich von seinem Wohlstand profitierte, steht seine Leistung, einen maroden Betrieb zur größten Firma Italiens, der ENI, aufzubauen, und der damit verbundenen Schaffung vieler Arbeitsplätze für die arme Bevölkerung, über solch profanen, im Detail nicht bewiesenen Vorwürfen, die Mattei zudem offen erläuterte. Signifikant sind diese für eine Methode, den Ruf komplexer Persönlichkeiten, die nicht in jeder Hinsicht unangreifbar sind, zu verschlechtern, um deren Einfluss zu verringern, was im Fall Mattei nicht gelang. 

Ob deshalb der Flugzeugabsturz ein Attentat war oder ein zufälliges Unglück gewesen ist, scheint deshalb vordergründig nebensächlich, denn das sein Tod nicht Wenigen entgegen kam, steht zweifelsfrei fest. Es gibt dazu bewiesene Aussagen, die auch im Film zitiert werden, einen gescheiterten Anschlag auf das Flugzeug und Matteis Todesangst, wohl wissend, dass man es auf ihn abgesehen hatte. Und doch ist der Aspekt der gezielten Beseitigung dieser Person, die der Film letztlich nicht anzweifelt, von wesentlicher Bedeutung für die Intention Rosis, denn sie ist für ihn ein Beweis dafür, dass konservative Kräfte dafür sorgen, jede Komplexität, jeden Sonderweg zu unterminieren, den Italien hätte nach dem Krieg gehen können. Die genaue, facettenreiche Gestaltung der Figur „Enrico Mattei“ ist deshalb so wichtig, weil sie verdeutlicht, wie wenig der Mann in üblichen Bahnen dachte, wie er sich in Gestus, Verhalten und Intention nicht an die vorgegebenen gesellschaftlichen Normen hielt, egal aus welcher Sicht betrachtet.

Mit seinem Tod wurde auch die Chance auf einen Sonderweg zerstört, der zu einer Befriedung der italienischen Gesellschaft hätte führen können – nicht ohne Grund entwarf Rosi den Film zu einem Zeitpunkt, als genau das Gegenteil zunehmend spürbar wurde, nicht nur in Italien. Er konnte noch nicht wissen, dass mit Aldo Moro nur wenige Jahre später wieder ein Mann ermordet werden würde, der es ebenfalls wagte, einen Sonderweg zu gehen, und scheinbar auf ewig verfeindete Lager zusammenzubringen versuchte. Auch das geschah in einem selbstlosen Akt, der für einen Moment persönliche Befindlichkeiten außer Acht ließ, aber letztlich keine Chance hatte gegen Interessensvertreter keineswegs nur eines Lagers, denen an der Teilung ihrer Macht nicht gelegen war. Wer das moderne Italien betrachtet, weiß wer damals gewonnen hat.


4. Kritik

„Il caso Mattei“ ist ein formal sehr konsequenter Film, dem seine intensive gedankliche Vorarbeit jederzeit anzumerken ist. Das gilt sowohl für das Drehbuch von Rosi und Tonino Guerra, als auch Gian Maria Volontés Interpretation, weshalb der Film ein hohes Maß an Abstraktion und Vorwissen erfordert. Mehr noch als der ähnlich konzipierte „Salvatore Giuliano“, der sich den Verhältnissen auf Sizilien widmete, umfasst „Il caso Mattei“ nicht nur einen großen zeitlichen Bogen, dessen Beginn zu seiner Entstehungszeit schon mehr als ein Vierteljahrhundert zurück lag, er widmete sich zudem einer Person und einem Umfeld, die den meisten Betrachtern fremd sein dürften. Da Rosi auf ausschmückende Details größtenteils verzichtete, private Momente fast vollständig aussparte und das Gewicht auf einen intensiven sprachlichen Gestus legte, erleichterte er damit nicht den Zugang zu einer Thematik, die schon 1972 nicht auf breites Interesse stieß.

Geschuldet war diese Gestaltung keineswegs einem intellektualisierten Anspruch oder einem übertriebenen Kunstwillen, sondern einer für die Intention zwingenden Komplexität. Francesco Rosi vertrat eine klare Meinung, aber er entwickelte sie in einer Form, die versuchte, auch Andersdenkende zu überzeugen. Wie man an dem Mord an Mauro De Mauro erkennen kann, befand sich Rosi damit auf gefährlichem Terrain, aber auch er musste feststellen, dass ein Film letztlich keine unmittelbare Gefahr bedeutete, so lange keine klaren Beweise für die dort behaupteten Thesen vorgebracht werden können, so schlüssig die Indizien auch zusammen gefasst wurden.

Trotzdem ist „Il caso Mattei“ gelebte Zivilcourage, die den Film weit über ähnlich konzipierte Filme hinweg hebt. Die Qualität und innere Spannung des Films erschließt sich erst langsam, dann aber nachhaltig, denn auch ohne Kenntnis tatsächlicher Hintergründe oder geschichtlicher Zusammenhänge, wird jedem Betrachter deutlich, dass die Widerstände, denen sich Enrico Mattei gegenüber sieht, generell sind – und jederzeit und überall dazu führen, dass viel versprechende Entwicklungen im Keim erstickt werden.

"Il caso Mattei" Italien 1972, Regie: Francesco Rosi, Drehbuch: Francesco Rosi, Tonino Guerra, Darsteller : Gian Maria Volonté, Luigi Squarzina, Gianfranco Ombuen, Edda Ferronao, Luciano Collitti, Laufzeit : 110 Minuten

weitere im Blog besprochene Filme von Francesco Rosi:

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